Kontrolle und Programmierung von Herzschrittmachern

Ein Herzschrittmacher ist ein minituarisiertes medizinisches elektrisches Gerät, das den Herzmuskel bei zu langsamem Herzschlag (Bradykardie) regelmäßig stimuliert und zur Kontraktion anregt.
Der Herzschrittmacher wird oberhalb der rechten oder linken Brust unterhalb des Schlüsselbeines unter die Haut (subkutan) implantiert. Er ist wiederum an Elektroden angeschlossen, die gleichzeitig sowohl zur Registrierung der Herzfunktion als auch zur Stimulation dienen.
Über diese Elektroden wird ein EKG aufgenommen und ausgewertet. Wird innerhalb einer einstellbaren Zeitdauer kein Herzschlag detektiert, folgt eine Stimulation mit einem kurzen Spannungsstoß. Das Schrittmacheraggregat besteht aus einer Lithium-Iod-Batterie und der entsprechenden Elektronik. Beides ist in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.
Ein moderner Herzschrittmacher hat eine Funktionsdauer zwischen fünf und zwölf Jahren, im Durchschnitt acht Jahre. Da die Lebenszeit der Batterie abhängig von der Erkrankung des Patienten ist und der Patient auf einen einwandfrei funktionierenden Schrittmacher meist angewiesen ist, besteht die Notwendigkeit regelmäßiger Überprüfungen um Fehlfunktionen und eine etwaige Batterieerschöpfung frühzeitig festzustellen.

Darüber hinaus gibt es noch Schrittmachersysteme, die der Behandlung schneller Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) dienen, nämlich die implantierbaren Kardioverter/Defibrillatoren (ICD).
Ein ICD ist ein Gerät, das wie ein Herzschrittmacher implantiert wird. Ziel ist es, den plötzlichen Herztod infolge Kammerflimmerns durch eine Schockabgabe abzuwenden.